Fasten

Schlau wie der Fuchs

Wachsam wie die Erdmännchen

Souverän wie der Löwe

Diese Liste von positiven Eigenschaften aus der Tierwelt ließe sich noch weiter fortführen und es sind nicht nur Eigenschaften der Tiere, sondern seit ca. 4 Millionen Jahren auch Fähigkeiten der Spezies Mensch, die das Überleben in der Natur ermöglicht haben.

Sie werden sich jetzt fragen: „Was hat das mit dem Fasten zu tun?“

Hier meine Antwort:

„Fasten“ hat viel mit „Essen“ zu tun und die Fähigkeit, seine täglich benötigten Nährstoffe zu erhalten, war die ganze Menschheitsgeschichte hindurch lebensnotwendig.

Wer schlau war und wusste, wo und wie er an Nahrungmittel gelangte, musste nicht hungern.

Wer wachsam war, wurde nicht Opfer von Raubtieren und schützte sich rechtzeitig vor Kälte und Hitze und legte den Jahreszeiten entsprechend Vorräte an.

Wer sich souverän verhielt, konnte Problem mit Ruhe und Bedachtsamkeit lösen.

Doch all dies schützte in der Evolutionsgeschichte des Menschen nicht davor, dass es auch einmal, wie heute in einigen Regionen der Erde leider immernoch, immer wieder zu Hungerperioden kam, in denen die Menschen nur sehr wenig oder nichts zu essen hatten.

Hierauf stellte sich der menschliche Körper ein und entwickelte im Laufe der Jahrmillionen Fähigkeiten, mit diesen Hungerperioden fertig zu werden.

Sobald es genug zu essen gab, legte er (unser Körper) Reserven an – in Form von Zucker- und Fettdepots – aus denen er sich in Mangelzeiten selbst ernähren konnte.

Und das tut unser Körper heute noch genauso wie vor einigen Millionen Jahren.

Leider, werden manche von Ihnen denken.

Denn in Zeiten von Überfluss – und in dieser leben wir momentan in der westlichen Welt, was Nahrungmittel angeht – legt unser Körper überwiegend Fettdepots an, wenn ihm mehr Nährstoffe zugeführt werden, als er verbrauchen kann.

Denn – es könnte ja, so hat er es in der Evolutionsgeschichte gelernt – wieder schlechte Zeiten kommen, in denen er von diesen Depots leben muss.

Doch diese „Hungerzeiten“ kommen nicht und so bleibt auch das Fett oder wird sogar mehr und mehr, wenn man nichts daran tut. Und absaugen ist hier keine wirkliche Lösung.

Diäten sind es allerdings auch nicht, was sicher der ein oder andere bestätigen kann. Denn danach tritt oft der sogenannte Jojo-Effekt auf. Man nimmt nach der Diät mehr zu, als man vorher abgenommen hat.

Warum ist da so?

Sobald unser Stoffwechsel merkt, dass wieder genügend oder mehr als genügend Nährstoffe zugeführt werden, füllt er natürlich, so wie er es in den Millionen Jahren zuvor gelernt hat, seine Depots wieder auf, denn es könnten ja wieder Mangelzeiten kommen.

Wenn also nicht, parallel mit einer Diät, auch über das eigene Ernährungsverhalten nachgedacht wird und der Mensch seine Gewohnheiten diesbezüglich ändert, wird sich langfristig an seinem Gewicht auch nichts ändern.

Welche Vorteile hat nun das Fasten?

Fasten ist so alt wie die Menschheit und kommt auch in der Tierwelt häufig vor.

Das wohl bekannteste und beeindruckenste Beispiel ist das Fasten der Kaiserpinguine über 6 Monate jährlich bei einer Umgebungstemperatur von bis zu – 50 ° C. (Literatur) In diese Zeit fällt die Eiablage und die Brutpflege.

Aber auch Tiere im Winterschlaf können monatelang ohne Futter auskommen. Der Igel z. B. 3-4 Monate und der Siebenschläfer 6-7 Monate.

Fasten ist also ein ganz natürlicher Vorgang, auf den der Stoffwechsel sich einstellen kann.

Auch der des Menschen.

Heute weiß man, dass eine regelmäßige kurzfristige Kalorienreduktion über 1-3 Wochen, lebensverlängernd wirken kann.

Dies kann man natürlich auch mit einer Diät oder mit einer Basenkur erreichen.

Hier ist allerdings immer wichtig, auch über das Essverhalten nach der Kur nachzudenken.

Welchen zusätzlichen Vorteil bietet das reine Saft- und Tee-Fasten?

Wir beginnen die reinen Fastentage mit dem „Glaubern“, wodurch der Darm zu einem großen Teil geleert wird.

Und dies unterscheidet das Fasten nach Buchinger von vielen anderen Diäten und Basenkuren.

Diesen fast leeren Enddarm können wir nun alle 2 Tage mit einem Einlauf reinigen, wobei alte Ablagerungen auf der Darmschleimhaut gelöst und ausgeschieden werden können.

Man ist während der ersten Fastenerfahrungen oft entsetzt, WAS dort alles ausgeschieden wird.

Zum Thema „Darm“ empfiehlt sich das „Darmheilungsbuch“ von Robert Gray.

Außerdem werden nach 2 Tagen Saft- und Tee-Fasten zur Energiegewinnung auch die Eiweiße aus Blut, Bindegewebe und Mukulatur herangezogen, was aber nur wenige Tage anhält, bevor der Körper dann immer mehr in den Fettabbau übergeht.

Hierzu sehr interessant, die Forschungen von Prof. Dr. med. Lothar Wendt und seinem Sohn Prof. Dr. med. Thomas Wendt zur „Eiweißspeicherkrankheit“ und deren Auswirkung auf Herz und Kreislauf.